Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp?

Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp?
Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp?
 
Diese Frage stellt der König am Beginn von Schillers Ballade »Der Taucher« aus dem Jahr 1797. »Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp,/zu tauchen in diesen Schlund?/Einen goldnen Becher werf ich hinab,/Verschlungen schon hat ihn der schwarze Mund./Wer mir den Becher kann wieder zeigen,/Er mag ihn behalten, er ist sein Eigen.« In dem vielstrophigen Gedicht wird erzählt, wie es einer aus der Schar der Knappen wagt, in den Strudel zu tauchen. Als er den Becher aus der Tiefe zurückbringt und auf des Königs Geheiß ein zweites Mal nach ihm taucht mit dem Versprechen, als Lohn die Königstochter zur Gemahlin zu bekommen, kehrt er nicht mehr zurück. - Man verwendet das Zitat meist scherzhaft (auch in der abgewandelten Nonsensform »Wer wagt es, Knappersmann oder Ritt?«), um einen Freiwilligen für eine bestimmte, vielleicht nicht ganz ungefährliche Aufgabe zu finden.

Universal-Lexikon. 2012.

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